Geschichte
Gründung
Die Gründung der Akademie für Ost-West-Begegnungen e.V. baute auf eine intensive, langjährige Ost-West-Partnerarbeit auf. Ausgangspunkt dafür waren Kontakte eines kirchlichen Arbeitskreises aus Nordhausen (DDR) mit Mitgliedern der autonomen evangelischen StudentInnengemeinde Marburgs (BRD).
Während der deutschen Teilung
Maßgeblich für die seit Mitte der 80er Jahre kontinuierlich durchgeführte Bildungsarbeit war das Interesse an der jeweils anders strukturierten Gesellschaft im benachbarten deutschen Staat.
Nach der Wende
Es waren zwei Momente, die zu dem Entschluss führten, die eigene Arbeit zu intensivieren und einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen:
Im Zuge des deutschen Einigungsprozesses trat ein gegenseitiges Unverständnis von "Ost" und "West" ungeahnten Ausmaßes zu Tage.
Im Jahr 1992 eskalierten Rassismus und Fremdenhass in unvergleichlicher Weise.
Um diese Tendenzen nicht schweigend hinnehmen zu müssen, wurde die Akademie für OstWestBegegnungen gegründet. Damit wurde ein organisatorischer Rahmen für die bildungspolitische und kulturelle Arbeit geschaffen, um den begonnenen interkulturellen Dialog auch für breitere Bevölkerungsschichten zu öffnen. Dieser konnte durch die Bildungsarbeit insbesondere deshalb entstehen, weil die Mitarbeiterinnen aus Ost und West schon seit vor der Wende kontinuierlich zusammenarbeiten.
Ein großes Projekt war die Tagung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit anlässlich der Gründung der Akademie für OstWestBegegnungen, die vom 19.23. Mai 1993 in Niederkaufungen stattfand.
Seit 1993 ist der Verein als offizieller Träger der Erwachsenenbildung von der Bundeszentrale für politische Bildung anerkannt. Dieses war aufgrund des positiven Gutachtens eines von der Bundeszentrale bestellten Gutachters möglich, der unsere Tagung besuchte.
In den folgenden Jahren wurde die Arbeit erfolgreich fortgesetzt. Dabei konnte die Qualität der Bildungsarbeit dank eines extrem engagiert arbeitenden ehrenamtlichen Mitarbeiterteams aus Ost und West immer weiter gesteigert werden. Das wurde auch durch Betreuer der Bundeszentrale für politische Bildung bestätigt, die regelmäßig Veranstaltungen besuchen.
Als ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit haben sich nach und nach Familienseminare herauskristallisiert. Dabei werden Kinder nicht einfach nur betreut, sondern aktiv in den thematischen Prozess mit einbezogen. Mit unserer Bildungsarbeit versuchen wir selbst bei komplexen Themen Kindern eigene Zugänge zu eröffnen.